Nachrichten schreiben, Shoppen, Planen – so gut wie alles erledigen wir heute online. Das führt dazu, dass wir täglich mehrere Stunden an unserem Smartphone oder Laptop verbringen. Die Folge: Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen und Stress. Eine mögliche Lösung: Digital Detox. Wie es funktioniert und worauf es dabei ankommt, lesen Sie hier.
Was bedeutet Digital Detox?
Detox-Kuren kennen wir im Sinne einer Entgiftung des Körpers. Verzicht auf ungesunde Ernährung, viel Entspannung und Sport führen dazu, dass unser Körper wieder in Balance kommt. Digital Detox hingegen lässt sich mit „digitale Entgiftung“ übersetzen und bedeutet den teilweisen oder völligen Verzicht auf digitale Medien über einen festen Zeitraum.
Das bedeutet konkret: In dieser Zeit werden das Internet sowie digitale Geräte wie Laptops, Tablets, Smartphones, E-Book-Reader oder andere nicht genutzt. Wie lange dieser Verzicht praktiziert werden soll, kann jeder für sich selbst entscheiden.
Wann ist Digital Detox sinnvoll?
Hier blinkt eine Chatnachricht auf, da fliegt eine E-Mail ins Postfach ein und ein Rezept für das Abendessen wollten Sie auch noch online suchen: Ohne unser Smartphone geht so gut wie nichts mehr. Wer dann noch die Arbeitszeit vor dem Computer verbringt, kommt aus dem Starren auf den Bildschirm kaum noch heraus. Dazu spricht eine Vielzahl an weiteren Argumenten für ein Digital Detox.
Laut einer Studie der Postbank liegt 2022 die durchschnittliche Internetnutzung der Deutschen bei 65,2 Stunden pro Woche. Das sind circa neun Stunden am Tag.
Natürlich erleichtern uns Smartphone & Co. den Alltag. Die intensive Nutzung digitaler Endgeräte kann jedoch sowohl zu physischen als auch psychischen Belastungen führen:
- Ständige Erreichbarkeit durch Anrufe, SMS und Mails lenken unsere Aufmerksamkeit auf sich und setzen uns unter Druck. Die daraus resultierende ständige Anspannung sorgt dafür, dass Stresshormone ausgeschüttet werden.
- Lassen wir uns durch Nachrichten oder Social Media ablenken, sind wir weniger produktiv und vernachlässigen – oder vergessen sogar – womöglich die Aufgaben, die wir eigentlich erledigen wollten.
- Starren wir auf den Bildschirm, fokussieren wir unsere Augen über lange Zeit auf eine kleine Fläche bei gleichbleibender Distanz. Das ist nicht nur anstrengend für unser Sehorgan, sondern sorgt auch dafür, dass wir weniger blinzeln. Diese sogenannte Bildschirmstarre führt zu trockenen, brennenden und auch lichtempfindlicheren Augen.
- Gemütlich ins Bett kuscheln und vor dem Schlafen noch ein wenig im Smartphone stöbern – wer kennt es nicht? Doch das ist tatsächlich keine gute Idee, denn das helle, blaue Licht elektronischer Geräte wie Tablet oder Smartphone kann die Produktion des Schlafhormons Melatonin stören und Schlafstörungen auslösen.
Ein Digital Detox kann dazu führen, dass wir uns weniger gestresst fühlen, unsere Konzentration steigt und wir besser schlafen. Wie ein Digital Detox gelingen kann, lesen Sie im Folgenden.
Digital Detox: So gelingt das digitale Fasten
Sich einfach von allen digitalen Geräten lossagen und schon sind Sie von den Nebenwirkungen des Onlineseins befreit? So einfach ist es leider nicht. Smartphone und Co. gehören mittlerweile zu unserem Alltag und bringen zudem viel Positives mit sich – auch für unser Wohlbefinden. Vielmehr lohnt es sich, einen gesunden Umgang damit zu erlernen. Hier kommen Tipps und Tricks für ein wirksames Digital Detox im Alltag.
- Ohne Smartphone das Haus verlassen
Beim Einkaufen, anderen Erledigungen oder einem Nachmittagsspaziergang brauchen Sie das Smartphone nicht wirklich. Lassen Sie es einfach zu Hause und sorgen Sie für Zeit ohne Blick auf den Bildschirm.
- Benachrichtigungen deaktivieren
Klingeln, Nachrichtentöne und Vibration: Viele Smartphones melden sich ständig, auch bei eher unwichtigen Vorkommnissen, und verleiten uns dazu, einen Blick auf sie zu werfen. Stellen Sie alle unwichtigen Signaltöne und schriftlichen Benachrichtigungen aus. Eine andere Möglichkeit ist, für das Digital Detox das Telefon für bestimmte Zeit in den Flugmodus zu setzen. Anrufe und Mails, die währenddessen eingehen, beantworten Sie dann einfach mal später.
- Smartphone- und tabletfreie Räume schaffen
In den eigenen vier Wänden sollte es Bereiche geben, in denen digitale Geräte keinen Zutritt haben. Beim gemeinsamen Abendessen in der Küche etwa gehört die Zeit der Familie. Auch im Schlafzimmer sind Smartphone & Co. tabu – vor allem wenn Sie unter Schlafstörungen leiden. Für eine gute Schlafhygiene sollten Sie mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen nicht mehr auf den Bildschirm schauen. Bei Stress und Einschlafproblemen können zudem pflanzliche Mittel wie Sedariston® unterstützend wirken: Die Mischung aus Johanniskraut- und Baldrianextrakten kann helfen, dass Körper und Geist zur Ruhe kommen.
- Bewusste Onlinezeiten festlegen
Statt Zeiten festzusetzen, in denen Sie nicht erreichbar sind, entscheiden Sie sich bewusst für feste Zeiten, in denen Sie Laptop oder Phone nutzen. Den Rest des Tages bleiben Sie offline und erlangen somit das Bewusstsein zurück, dass Sie nicht immer online sein müssen. Womöglich verpassen Sie auch gar nichts Wichtiges?
- Hilfe von außen nutzen
Wem es noch immer schwerfällt, sein Digital Detox umzusetzen, sollte sein näheres Umfeld in dieses Vorhaben einweihen. So wissen Familie und Freunde vorab, dass Sie künftig weniger online sein möchten, und halten sich mit unwichtigen Anrufen oder Nachrichten eher zurück. Auch spezielle Apps können beim digitalen Fasten helfen: Diese schränken die Nutzung Ihres Smartphones auf bestimmte Zeit ein und Sie geraten nicht in Versuchung.
Digital Detox für ein besseres Wohlbefinden
Statt einer radikalen Fastenkur sollte Digital Detox als ein bewussterer Umgang mit digitalen Geräten verstanden werden. Vor allem im Alltag lassen sich Zeiten ohne Smartphone oder Laptop mit den richtigen Strategien einfach umsetzen. Geht es in den Urlaub, können Sie Ihr Digital Detox zum Beispiel verstärken, indem Sie nur abends kurz Ihr Telefon checken – für eine stressfreie, unbeschwerte Zeit.
